Bir (3. Beitrag, 17.07.2022)

Wenige Tage nachdem wir den Jungen aufgefunden hatten, brachten wir ihn in das staatliche Kinderkrankenhaus in Kathmandu, das Kanti Children's Hospital, um ihn dort nochmals genauer untersuchen zu lassen. Dabei zeigte sich was wir schon vermuteten. Er leidet an einer angeborenen, vermutlich zumindest teilweise während der Geburt ausgelösten Störung der Bewegungsabläufe und anderer auch höherer neurologischer Funktionen. Dies führt auch zu einer geistigen Beeinträchtigung. Die gute Nachricht aber ist, dass die bewegungsabhängigen Funktionen und auch die Kontrolle der Kontinenz bei ihm vergleichsweise sehr gut trainierbar und dadurch verbesserungsfähig sind. Bir braucht nun zunächst rasch eine mehrmonatige physiotherapeutische Behandlung und ein Kontinenz-Training. Dies ist in Nepal nur in wenigen Einrichtungen (Krankenhäusern) möglich und nicht kostenfrei. Eine Krankenversicherung gibt es in der Region, in der Bir lebt ohnehin nicht und die könnte sich seine Familie auch nicht leisten. Die Behandlung braucht er aber, um die Aussicht auf ein zumindest einigermaßen selbstbestimmtes Leben zu haben.  Aus diesem Grund werden wir die Kosten für die weitere Behandlung für Bir natürlich übernehmen, die aus den Einnahmen unseres Help Shop finanziert werden.